Das Religionspädagogische Institut der Evangelischen Landeskirche in Baden verdankt sich der Initiative der Religionslehrerschaft. In den 60er Jahren war der Religionsunterricht in die Krise geraten. Austrittswellen an den Gymnasien, Reform der Oberstufe - das verlangte nach neuen Anstrengungen, um die Qualität des RU zu sichern und ihn abiturfähig zu machen. Die Bemühungen vieler Religionslehrerinnen und -lehrer um eine tragfähige Konzeption des RU und um neue Unterrichtsmodelle brauchten eine institutionelle Absicherung und bessere Unterstützung. Das führte 1970 zur Gründung des Instituts und zur Berufung von Klaus Deßecker, seinem ersten Direktor. 1971 erhielt es den heutigen Namen.
Dieser Name ist Programm: nicht mehr "Katechetik", sondern "Religionspädagogik", nicht mehr "Amt", sondern "Institut", wissenschaftlich qualifizierter Service für Schule und Gemeinde. Kirchliche Bildungsverantwortung wird so verknüpft mit der Wahrnehmung kirchlicher Mitverantwortung im öffentlichen Bildungswesen. Das gilt bis heute: religiöse Bildung im Kindergarten, im Kindergottesdienst und im Konfirmandenunterricht stehen gleichwertig neben der Verantwortung für den Religionsunterricht, die Schule und das Bildungswesen als Ganzem.
Die Entwicklung neuer Konzeptionen, die Fortschreibung von Bildungsplänen und Modellen angesichts des tiefgreifenden Wandels in Kirche und Gesellschaft bleiben eine ständige Herausforderung.